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Elektrische Güterzuglokomotive

E 77 10

 

 

Für den Güterzugdienst im Raum Halle- Leipzig und für die süddeutschen Strecken bestellte die Deutsche Reichsbahn 1923 zwei Serien mit 25 und 31 Lokomotiven der Baureihe E 77. Die Herstellerfirmen waren BMAG, Krauss, LHW und BMS. Die für Bayern bestimmten Maschinen trugen die Nummern EG 3 22 001 - 031, die Maschinen für das preußische Netz die Nummern EG 701 - 725. Bei Geschwindigkeiten über 55 km/h befriedigte die dreiteilige Lok in der Laufruhe nicht. Die vielen beweglichen elektrischen Leitungen verursachten oft Störungen. Während des 2. Weltkrieges kamen alle Maschinen nach Halle/S. und Hannover. 10 Stück verblieben nach 1945 in der DDR. Die Ausmusterung erfolgte ab 1970. 

 

Technische Daten

Baureihe E 77
Bauart (1'B)(B'1)
Stundenleistung 1880 kW
Dauerleistung 1600 kW
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Baujahr 1925
Hersteller Krauss München (mechanischer Teil), Bergmann Berlin (elektrischer Teil)
Stromsystem 15 kV/ 16 2/3 Hz
Antriebsmotoren 2x 1-Phasen- Wechselstrom- Reihenschluß- Kommutatormotor
Antrieb Kuppelstangenantrieb (Winterthurer Schrägstangenantrieb)
Transformator 15 kV OFA
Leistungssteuerung Schützensteuerung

 

 

 

Charakteristisch für die Elloks der BR E 77 ist der dreiteilige Lokkasten. Die Übergänge zwischen den drei Teilen sind nach außen durch Faltenbälge abgeschlossen. Die beiden äußeren Teile sind mit je einem Triebdrehgestell fest verbunden. Das Mittelteil des Lokkastens ruht als Brücke auf 2 Kugelzapfen der beiden Laufdrehgestelle. Die Kraftübertragung von den Fahrmotoren auf die Treibräder (Durchmesser 1400 mm) erfolgt über einen Winterthur - Schrägstangenantrieb. Auf den Dächern der äußeren Teile befinden sich die Scherenstromabnehmer. Die für Bayern bestimmten Loks EG 3 22 001-031 sind mit Stirnwandtüren ausgerüstet worden.

 

 

 

Transformator und Fahrmotoren befinden sich im Maschinenraum. Die  zwei Fahrmotoren befinden sich jeweils im Vorder- und Hinterteil des Lokkastens über den Drehgestellen, der Traktionstransformator im Mittelteil. Auf den Fahrmotorgehäusen befinden sich die Fahrmotorlüfter. Die Fahrmotoren sind 20 polige Einphasen - Wechselstrom - Reihenschluß - Kommutatormotoren. Die Kommutatoren und die Bürstenringe mit den Bürstenhaltern  der Fahrmotoren sind freiliegend und somit für die Wartung einschließlich des Auswechselns der Kohlebürsten zugänglich.

 

 

 

Im Führerstand rechts befinden sich stirnwandseitig das Führerpult und die Druckluftmeßgeräte. Das Führerpult besteht aus dem Nockenfahrschalter, der Instrumententafel mit den elektrischen Meßgeräten und den Führerbremsventilen. Die Fahrsteuerung ist eine elektropneumatische Schützensteuerung mit 15 Dauerfahrstufen. Auf Grund der für die Zulassung auf DB - Strecken erforderlichen sicherheitstechnischen Einrichtungen ist die Lokomotive mit Indusi I 60 und Zugfunk MESA ausgerüstet. Die Meldeleuchten für die Indusi befinden sich links neben der Instrumententafel.

 

Beheimatungen

1925-1928 DRG EG 3 22 010
1928-1971 DR E 77 10
1965-1968 Bw Bitterfeld
1968-1969 Bw Leipzig- West
1969 RAW Dessau, Umbau für Einsatz im Geiseltal
1969-1971 Braunkohlengrube Geiseltal
1971 Ausmusterung
1978-1979 Bw Dresden- Altstadt, Rückversetzung in den betriebsfähigen Ursprungszustand .
Seit 1979 Bw Dresden- Altstadt, Traditionslok der DR ,ab 1994 DB AG, unter Obhut der Eisenbahnfreunde am Bw Dresden- Altstadt

 

 

 

 

 

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